Neue Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst

Außerhalb der Wasserwacht kann mit der Bezeichnung RSiWRD wohl kaum jemand etwas anfangen. Innerhalb der Organisation ist die Qualifikation „Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst“ aber Synonym für den Einstieg in den Wachdienst und die Basis für weiterführende Ausbildungen.

Aus diesem Grund absolvierten vom 22. bis 26.06.2022 sechs Ingolstädter und drei Gaimersheimer Kamerad*innen bei der Kreiswasserwacht Ingolstadt diese Grundausbildung.

Aus Gaimersheim waren Hanna Hütte, Julia Werner und Moritz Wärmann dabei:

Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst haben aufbauend auf das deutsche Rettungsschwimmabzeichen DRSA Silber erweiterte Kenntnisse und Fertigkeiten. Sie können damit z.B. bei Wachdiensten in Bädern oder an Freigewässern eingesetzt werden.

Für die Ausbildung zum RSiWRD gilt ein Mindestalter von 15 Jahren, zusätzlich zum DRSA Silber ist das DRK Schnorchelabzeichen und die sichere Beherrschung gängiger seemännischer Knoten Voraussetzung.

Ein vollständiger Lehrgang umfasst mindestens 16 Unterrichtseinheiten (UE) zuzüglich der Zeit für die Prüfung. Mindestens 4 UE entfallen auf die Grundschulung Reanimation mit Automatisiertem Externen Defibrillator (AED). Vollständige Fallsimulationen sind wesentlicher Bestandteil des Lehrgangs, deshalb müssen mindestens 50 % der Ausbildung als Praxis-Training gestaltet sein.

Folgende Themen sind ausbildungsrelevant:

  • Einsatzgrundlagen, Sicherheitsaspekte und Dokumentation
  • Team-Arbeit, Teamführung und Einsatztaktik
  • Grundschulung Reanimation mit Notfallausrüstung (Erwachsene, Kind,Säugling) in Zwei- und Mehrhelfer-Methode
  • Grundschulung Reanimation mit AED mit anschließender Zertifizierung
  • Training mit regional verwendeten Rettungsgeräten und Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie z.B. Rettungsboje, Gurtretter, Rettungswurfsack, Rettungsbrett, Spineboard, Sicherungsweste, Neoprenanzug, Tauchergrundausrüstung
  • Rettung, Suche und Erstversorgung beim Ertrinkungsunfall
  • Grundsätze der erweiterten Ersten Hilfe
  • Möglichkeiten und Notwendigkeiten von Basis-Notfallnachsorge (BNN) und
  • PSNV (Psychsoziale Notfallnachsorge)

Hier noch ein paar Eindrücke vom Lehrgang.